Manche von Ihnen arbeiten sehr stark mit Statistiken und zeigen damit
wie alle Aspekte unseres Lebens sich kontinuierlich verbessern. Steven Pinker
zeigt in seinem Buch „Aufklärung“ wie
die Wissenschaft und Säkularisierung zu der wichtigsten Kraft der positiven Veränderung
wurde.
Noch stärker in den Statistiken verliebt war Hans Rosling. In seinem
Buch „Facfullness“
zeigte er anhand von sehr vielen Statistiken wie sich unseres Leben in letzten
hundert Jahren verbessert hat. Alle möglichen Statistiken über Lebensdauer,
Armut, Bildung, Bekämpfung der Krankheiten, Gewalt usw. zeigen, dass wir in
einer der besten Zeitperioden der Menschengeschichte leben.
Peter Diamandis kennt natürlich den Grund dieser positiven Entwicklung.
Es ist die Technologie wie man in seinen Blog-Beiträgen nachlesen
kann. Enormer Fortschritt der Technologie ermöglicht die Lösung sehr vielen
Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht. Ein Nebeneffekt dieser
Entwicklung ist die massive Verbilligung der Produktion.
Matt Ridley, der Verfasser des Buches „The
Rational Optimist“, ist der Meinung, dass die zweite Dekade dieses
Jahrhunderts die Beste in der Geschichte der Menschheit ist. In seinem Blog schreibt
Matt Ridley, dass der Lebensstandard der meisten Menschen sich stark verbessert
hat, dass immer weniger Menschen im Armut leben und hungrig sind. Viele der bis
vor kurzem gefährlichen Krankheiten wurden ausgerottet.
Noch interessanter ist der Trend zur Reduktion der Menge der Stoffe, die
für die Erzeugung der Produkte benutzt werden. Trotz der Steigerung der
Produktion werden erstes Mal in der Geschichte weniger Materialen wie Wasser,
Rohstoffe und sogar Energie dafür benötigt. Matt nennt diesen Trend „Do more
with less“.
Die Optimisten sind der Meinung, dass diese viele Fakten eindeutig
belegen, dass die Menschheit in der Lage ist, mit Hilfe der Technologie viele
Herausforderungen zu meistern und eine bessere Welt für alle zu schaffen.
Man könnte fragen, warum angesichts dieser Fakten unsere tägliche
Wahrnehmung eher negativ ist. Warum sehen wir eher mehr Probleme als weniger
und warum sehr viele von uns glauben, dass die Welt in der Vergangenheit eine bessere
war? Schuld daran ist erstens unsere Konzentration auf die Gefahren. Menschen
sind konditioniert, Gefahren und Bedrohungen stark zu beachten. Die guten
Errungenschaften nehmen wir als selbstverständlich nicht explizit wahr. Zweiter
Grund dieser schiefen negativen Wahrnehmung sind die Medien. Medien
funktionieren leider nach dem Motto „Good news is no news“ und berichten nur
über negative Vorkommnisse und alle möglichen Bedrohungen.
Das führt natürlich zu einer verzerrten, unrealistischen Sicht der
Entwicklung. Man muss froh sein, dass es noch etliche Optimisten gibt, die uns
eine positivere, fakten-basierende Sicht der Lage präsentieren und uns vor dem
Verfall in bodenlose Traurigkeit bewahren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen